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Thema:  Kühlbox Selbstbausystem
Schreibdatum:  04.12.2018 um 19:59 Uhr

Nachricht:
Kühlbox Selbstbausystem Ich möchte euch meine Erfahrungen zum Thema Kühlbox Selbstbausystem mitteilen. Vielleicht erspart es euch die eine oder andere Stunde Arbeit oder einige Schwierigkeiten. Die einfachen E-Kühlboxen für ca. 50€ schaffen nur ca. 10 Grad unter der Außentemperatur. auch wenn die Hersteller mehr angeben. Außerdem verbrauchen die Thermoelektrik Kühlboxen zu viel Strom. Demzufolge ist eine Verwendung eigentlich nur im Hafen möglich. Einen Absorber Kühlschrank hatte ich aus einem alten T3 Camping Bus geschenkt bekommen. Sehr verlockend war die Umschaltmöglichkeit zwischen Gas und Strom. Dass die Absorbertechnik nur waagerecht funktioniert, hätte mich nicht so sehr gestört. Vielmehr die Größe und das Rohr für die Abluft (Abgase) haben mich von dieser Lösung wieder abgebracht. Somit bleibt nur noch die Kompressortechnik übrig. Wäre da nicht der Preis. Fertige Kompressorkühlboxen gibt es schon ab 200€. Die passen nur in den Sanitärraum. Und auf die Toilette wollte ich nicht verzichten. Und eine günstige Kompressorbox zerlegen und das Volumen verkleinern geht nicht, weil der Verdampfer in der Rückwand integriert ist. Die Waeco CF 18 könnte auch im Fußraum stehen. Eine wirklich gute Lösung ist das auch nicht. Die Schubladenbox von Reinhard passt bei uns nicht, weil wir die breitere Heckkoje haben. Wäre die Einbuchtung für die Badeleiter nicht, hätte es gepasst. Und die Möglichkeit auf der Backbordseite die Schubladenbox einzubauen, ist aus Gründen der Erreichbarkeit (krabbeln) nicht wirklich praktikabel. Die Little Engel Kompressorbox hätte in die Backskiste Steuerbord, Bugkoje (unter dem Ankerkasten) und in den Fußbereich im Sanitärbereich gepasst. Im Angebot kostet die Box ca. 350€. Ein Preis, den ich gerade noch ausgeben würde. Wie gesagt, bestellt und nach 2 Tagen geliefert und dann kam die große Überraschung. Die Box war uns viel zu laut. Ein Anruf beim Lieferanten in Gladbeck (sehr freundlich und kompetent) wurde die Little Engel gegen einen Waeco Kompressor CU-55 und Verdampfer VD02 getauscht. Nun musste gebastelt werden. Folgende Teile werden benötigt: - Bodenplatte für Batterie und Kompressor - Halterung für die Batterie - Sicherung - Ein-Ausschalter (zusätzlich zum Temperaturregler) - Ladegerät mit Schnellkontaktstecker (damit das Ladegerät auch an anderer Stelle eingesetzt werden kann) - 230 Volt Anschluss für das Ladegerät - Temperaturregler - Kühlbox Isolierung (ca. 10€) und Innenverkleidung (ca. 13€) - Deckel für die Kühlbox (fertiger Deckel mit isoliertem Rand) Die erste Überlegung war eine fertige Kühlbox ohne Thermokühlung zu kaufen und den Verdampfer einfach einsetzen. Ich hatte Glück, bei ebay gab es eine passende Box für 1€ Maße 45x23x25 Isolierung 3cm. Nur noch eine waagerechte Bodenplatte einsetzten und der Aufwand für die Kühlbox wäre minimiert. Dann die Überraschung, der Verdampfer hätte gepasst, wäre da nicht noch der Bogen der Saugleitung. Die benötigte noch ein paar Zentimeter an Höhe. So blieb nur noch der Kühlbox - Selbstbau. Im SVB Katalog und bei Isotherm werden einige Grundlagen vermittelt. Dort steht, dass der Selbstbau nicht so schwer ist. Das stimmt auch, wären da nicht die vielen Schrägen, Wölbungen und Abrundungen. Und dann noch die Kosten und der Deckel. Zuerst wollte ich aus Platzgründen Kompressor, Batterie und Kühlbox incl. Verdampfer zusammen in eine Backskiste bauen. Bei 50cm PU Isolierung aus dem Baumarkt bleiben bei einem waagerechten Boden ca. 10-12 Liter übrig. Das ist einfach zu wenig. Aus diesem Grunde habe ich die mittlere Backskiste mit senkrechtem Boden (direkt auf der Bilge, nur eine kleine Leiste darunter, damit Schwitzwasser verdunsten kann) gewählt und die Box breiter gemacht. Dann hatte ich Seitenwand für Seitenwand angefertigt. Kaum ein rechter Winkel. Den PU Schaum kann man gut abschleifen. So dass man ein recht ordentliches Ergebnis erhält. Die Innenverkleidung wollte ich ursprünglich mit Pappelsperrholz anfertigen. Das Holz kann man leicht sägen und gut anschleifen. Eine Beschichtung wollte ich aus flüssigem Kunststoff auftragen. Nach einer Testplatte bin ich von der Lösung wieder angerückt. Der Lösungsmittelgeruch ist nach ein paar Tagen weg, aber aus Sicherheitsgründen bin ich davon abgekommen. Weißes Plexiglas sieht gut aus, kann man gut auswischen und kostet nicht viel. Wenn man dieses Material nur leichter verarbeiten könnte. Mit der Metallsäge hatten mehrere Schnitte sehr lange gedauert. Später hatte ich eine kleine Handflex mit 1mm Metalltrennscheibe verwendet. Anschließende Bearbeitung mit der Feile ergibt fast das gleiche Ergebnis. Das Plexiglas hatte ich mit Silikon auf die Isolierung geklebt. Achtung, keinen Flüssigkleber verwenden, der "brennt" sich in die Isolierung ein. Die obere Abdeckung drauf und dann den fertigen Deckel aufsetzen. Der Deckel hatte bereits eine kleine Gummiisolierung. Die Verlegung der Saugleitung ist einfach. Lt. Hersteller soll man einen Biegeradius von 25cm einhalten, was natürlich nicht immer eingehalten werden kann. Der Anschluss der Saugleitung an den Kompressor ist eigentlich auch einfach, wenn der Anleitung nur ein wenig genauer und ausführlicher gestaltet worden wäre. Weitere Informationen zum Thema Elektro folgt in den nächsten Wochen. Nur soviel vorweg, die Laufgeräusche sind kaum zu hören und die Box ist innerhalb weniger Minuten sehr kalt. Viele Grüße Carsten[addsig]




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