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Thema:  Neue CE-Richtlinie
Schreibdatum:  2017-06-24 10:05:29

Nachricht:
Dear All, Es ist an der Zeit dieses alte Thema mal wieder aufzugreifen. Seit Januar 2017 gilt die neue Sportbootrichtlinie RCD II (Recreational Craft Directive, eine EU -Richtlinie). Für neue Boote, die ab 18.1.2017 erstmalig in Verkehr gebracht werden gilt nun die Richtlinie 2013/53/EU. Was ändert sich? * Die Definition der Zulassungskategorien A,B,C,D bezieht sich nicht mehr auf Fahrtgebiete, sondern auf Wellenhöhe und Windstärke * Abgas- und Lärmwerte für Verbrennungsmotoren * Anforderungen an Wiedereinstieg nach dem über Bord gehen * Stabilitätsindex * Anforderung an Strom- und Gasinstallation Dazu gibt es jeweils neue ISO Normen, die der Hersteller einhalten und der en Erfüllung er bestätigen muss. Das scheint noch nicht überall angekommen zu sein. Wie gesagt, gilt nur für neue Boote. Für schon früher in Verkehr gebrachte Boote gilt die alte Richtlinie weiter. Kein Handlungsbedarf.[addsig]


Schreibdatum:  2017-06-24 23:15:11

Nachricht:
Grüß Dich Rainer,

danke, dass Du dieses Thema noch einmal auf den Tisch bringst.

Für alle, die es noch mal genauer nachlesen wollen, habe ich eine Seite gefunden, auf der die Unterschiede zwischen der alten und der neuen Richtlinie ausführlich aufgelistet sind:

siehe hier

Für uns als "Benutzer" der Boote dürfte sich nicht viel ändern, was von uns berücksichtigt werden soll, auch die interessante Kategorie-Einstufung hat sich (bis auf die jetzt entfallene Definiton der Seegebiete) nicht geändert. Meine AVALON hat immer noch die CE-Kategorie C.

Wichtig erscheint mir noch einmal darauf hinzuweisen, dass es immer empfehlenswert ist, beim Kauf auf ein vorhandenes CE-Zertifikat zu achten - und sei es nur, um das Boot für einen IBS-Bootsschein oder auf einem Gewässer (bayerische Seen z.B.) anmelden zu können.

Viele Grüße
Reinhard


Schreibdatum:  2017-06-25 10:35:44

Nachricht:
Jetzt kann man nur abwarten bis die nächste neue EU-Richtlinie den TüV für Sportboote einführt :applaus: . Ich glaube die Franzosen haben schon sowas. Wie ich diese Bevormundung duch die EU-Behörden hasse .... Demnächst lasse ich mein Boot unter Liberianischer Flagge laufen.[addsig]


Schreibdatum:  2017-06-29 11:13:54

Nachricht:
Naja, habe zunächst auch so verärgert reagiert, weil es mich mittendrin überrascht hat: Nämlich nach Bestellung des Neubaus und vor Auslieferung. Und natürlich hat sich die Werft erst mal nicht gekümmert.

Aber bei weiterem nachforschen: die Änderung war seit 2013 angekündigt und Die geforderten Standarts sind wirklich notwendig - und werden trotzdem nicht von allen Werften berücksichtigt. Deshalb ist der Druck wohl notwendig.

[addsig]


Schreibdatum:  2017-07-22 15:01:06

Nachricht:
Zitat:


Die geforderten Standarts sind wirklich notwendig - ..... Deshalb ist der Druck wohl notwendig.


Also Rainer,

bei aller Liebe: seit Jahrhunderten/Tausenden schwimmen Schiffe auf allen Weltmeeren - und die meisten kommen wieder zurück - und das ohne Prüfstempel der EU ;-) . So obrigkeitshörig will ich nicht sein, dass irgendein EU-Beamter oder TüV-Prüfer, von nichts Ahnung aber davon viel, mich zum unmündigen Wesen erklärt :still: . Da will ich grundsätzlich nicht gut finden, oder?


Schreibdatum:  2017-07-22 20:55:28

Nachricht:
Hugo, ich bin da ganz bei Dir. Auch ich mag diese Überreglementierung nicht. Dass sich für uns (Bootseigner) nichts ändert, wie ich oben schrieb, bezog sich im Wesentlichen auch nur darauf, dass wir leider diesen Bürokratismus mitmachen müssen, wenn wir unsere Boote nutzen wollen. Als ich meine AVALON gekauft habe, war mir dieses CE-Zertifikat völlig wurscht. Leider habe auch ich lernen müssen, dass man Nachteile hat, wenn man dieses (meiner Meinung nach höchst überflüssige) Papier nicht besitzt. Deshalb habe ich nachträglich eines erstellen lassen und weise hier auch regelmäßig auf die Notwendigkeit hin. Warum "Standards notwendig sind" und man deshalb "Druck machen muss", erschliesst sich mir auch nicht. Boote (i.e. Sportboote) werden seit über 100 Jahren gebaut, und ganz nach Darwin setzt sich Gutes durch und Schlechtes verschwindet vom Markt. Automatisch. Ohne Papierkram von langgeweilten EU-Bürokraten. Viele Grüße Reinhard[addsig]


Schreibdatum:  2017-07-23 20:26:00

Nachricht:
Eigentlich wollt´ich´s ignorieren.

Aber wenn Alchimist beim Zitieren, den wesentlichen Satzteil weglässt, melde ich mich doch noch mal zu Wort: Ich halte Druck auf die Werften für notwendig, wenn sie die geforderten durchaus sinnvollen Standarts nicht erfüllen.

Und wenn sie sie erfüllen, ist es für sie auch kein unvertretbarer Aufwand, genau dies zu bescheinigen.


[addsig]


Schreibdatum:  2017-07-27 11:18:18

Nachricht:
Eigentlich wollte ich es auch ignorieren.

Wenn ich täglich von VW/Daimler und Co. Skandalen in der Zeitung lese - was sind die ganzen Zertifizierungen und Standards auf dem Papier wert?

Ich halte sehr viel von ordentlicher Arbeit und denke, dass ich diese in den meisten Fällen beurteilen kann, wenn ich mir die Zeit nehme und mich mit der Materie befasse. Oder ich nehme mir jemanden mit Sachverstand dem ich vertrauen kann. Alles andere halte ich für Geldschneiderei oder kommt durch den Tatendrang von gelangweilten Würdenträgern.

P.S. Ich habe einen Kollegen, der sagte zu mir: wenn ich mit dem frischen TüV Stempel losfahre, ich denke mein Auto hat gleich 5 PS mehr :))






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